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Es
fing alles 1963 damit an, dass wir in der Jungschar des CVJM Siegen
Betreuer hatten, die Gitarre spielten. Das war für mich einer
der wichtigsten Gründe dort regelmäßig hin
zu gehen. Es dauerte aber noch einige Zeit, bis ich dann endlich meine
erste eigene Gitarre in Händen halten durfte. Ich
weiß noch, als wäre es gestern gewesen, was
für ein geiles Gefühl das war und wie weh meine
Fingerkuppen taten vom vielen Akkorde üben. Von
älteren Bekannten und Freunden, die bereits in Bands spielten,
konnte ich mir dann immer wieder mal den einen oder anderen Tipp
abholen oder mich inspirieren lassen. Es gab eben noch kein Internet,
keine Handys und all das ganze Zeugs, was es heute viel leichter macht,
sich zu informieren und zu lernen. Stundenlang ließ ich
Venylplatten auf meinem kleinen Mr. Hit-Plattenspieler laufen, um von
den ersten Stones- oder Beatlestiteln, die es gab oder von den alten
Rock’n Rollern, wie Gene Vincent oder Elvis, die Chords
rauszuhören und mitzuspielen. Eine hammerharte Arbeit, die
eine Unmenge an Geduld brauchte.
Mein erster Song, den ich
vollständig spielen konnte, war “House Of The Rising
Sun” von den Animals, sogar mit F-Barré :-)...
Dann kamen erste Chuck Berry Gitarrensololicks dazu und ich bestand die
“Aufnahmeprüfung” (Casting) für
meine erste Band, bei der ich als Sologitarrist und
Backgroundsänger mitspielen durfte. Es war die
Schülerband der Realschule am Häusling “The
Butlers”. Später hießen wir dann
“The Strange Five” aus denen dann noch
später Anfang der 70iger die “Magic Boons”
hervorgingen. Eine geile Zeit. Auch die Zeit als Sänger bei
“Soul Stew” oder “Aufstrebende
Schlagerjugend” in den Achtzigern war ne echt
“jeile Zick”.
Der Blues hat in all den Jahre im
wesentlichen mein musikalisches Grundgefühl, mein Fundament
gegossen. Hier lebt meine musikalische Seele auf. Schwarze Musik
spricht mir bis heute aus dem Herzen und prägt mein
Spielgefühl. Das wird auch bis zum Ende meiner Tage so
bleiben. Die Zeit mit “Handmade”, einer hiesigen
Rock’n Roll Band, in der ich einige Jahre singen durfte oder
der Bluesrockband “Good Stuff”, in der ich lange
Jahre Sänger und Gitarrist war, haben mich über die
lange Zeit geprägt. Das Bluesharpspielen kam dann schnell und
konsequenterweise dazu.
“The Cuters” war meine erste akustische Erfahrung,
die ich, mal abgesehen von Lagerfeuerklampfen oder ähnlichem,
machen durfte. Eigentlich wollte ich das gar nicht. Krachende, bluesige
und auch mal laute Crunchsounds meiner Tele oder meiner Paula haben
mich immer begeistert und der Groove des Bluesrock - das war und ist
meine Welt. Aber unser Ex-Bassist Karl-Heinz Dentler hatte mich mehr
oder wenige dazu überredet - zum Glück! Mit diesem
Akustik-Trio habe ich dann für diese Art der Mucke so richtig
Feuer gefangen, obwohl meine Strat, meine Tele und meine Paula in
meiner musikalischen Arbeit bis heute kein Schattendasein
führen. Und jetzt will ich es auch solo probieren. Bei meinen
Solo-Proben spüre ich die gleiche Leidenschaft und die Lust
auf die Musik wie mit der Band. Ich hoffe, ich kann das live
für Euch auch genau so rüberbringen. Ist das jetzt
Musik für “alte Säcke”? Nein, mit
Sicherheit nicht. Diese Musik ist so lebendig wie eh und je. Das zeigen
auch die vielen eher jugendlichen Fans, die oft zu den Gigs kommen.
Der eine oder andere aktuelle Song aus dem Mainstream kann sicherlich
auch dabei sein, aber ich bleibe dabei - Rock’n Roll, Blues,
Soul, der Beat der 60iger und der Rock der 70iger sind mein
“Ding” und da verbiege ich mich auch nicht oder
nicht mehr. Der einzig richtige Weg authentisch zu bleiben!
In diesem Sinne, auf eine neue “jeile Zick” mit
"Der Wittig".
Keep on rockin'
Euer Klaus
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